Projektwoche 2018: NACHHALTIGKEIT

27. Mai 2018
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UNSERE PROJEKTWOCHE ZUM THEMA NACHHALTIGKEIT
Es gibt keinen Planeten B


  • WASSER ERLEBEN
  • MENSCH UND KLIMA
  • ICH KANN KOCHEN
  • WALD UND WIESE
  • ALLES MÜLL!? AUS DEN AUGEN, AUS DEM SINN?!
  • TIERE
  • 3 TAGE AFRIKA
WASSER ERLEBEN

Unter dem Motto „Wasser erleben“ haben sich die Schüler/innen der Südschule drei Tage lang nicht nur auf die Suche nach den naturwissenschaftlichen Geheimnissen von Wasser gemacht, sondern auch die existentielle Bedeutung von Wasser ergründet.

Während der Projekttage durften sie als Forscher und Entdecker tätig sein. Im Klassenzimmer gemütlich gemacht, lauschten die Kinder den Klängen des Wassers und ordneten den Wassergeräuschen alltägliche Situationen zu.  Nach dieser thematischen Einstimmung

erkundeten die Schüler/innen in Teams, welche Materialien schwimmen oder sinken und erkannten auf Grund diverser Versuche, dass nicht nur das Gewicht entscheidend ist, sondern auch die Form eine Rolle spielt, ob etwas sinkt oder schwimmt.

Die Kinder waren aber nicht nur als Forscher und Entdecker dem Wasser auf der Spur, sondern auch als kleine Detektive. Im Sinne der Nachhaltigkeit überprüften sie ihren eigenen Wasserverbrauch und sammelten zahlreiche Ideen, verantwortungsbewusster mit dem Lebenselixier Wasser umzugehen. Abgerundet wurden die Projekttage mit dem eigenständigen Bau einer Mini-Kläranlage, wo Schmutzwasser gereinigt und gefiltert wurde.

Während der Projekttage entstanden so viele Plakate und Bilder zum Thema WASSER, die im blauen Gebäude der Südschule ausgestellt und bestaunt werden können.

MENSCH UND KLIMA

Am 1. Tag des Projektes „Mensch und Klima“ haben die Kinder zunächst den Unterschied zwischen Wetter und Klima kennengelernt sowie Ursachen für den Klimawandel gesammelt. Mit Hilfe einer riesen Weltkarte haben sich die Kinder dann mit den unterschiedlichen Klimazonen beschäftigt und zum Abschluss des Tages durfte jedes Kind unserer Erde etwas wünschen. Dabei waren die Kinder sehr kreativ.

Am 2. Tag haben wir die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) kennengelernt. Das Highlight des Tages war die Zusammenarbeit mit der Malbar Saarbrücken, welche von der saar.is gesponsert wurde. Hierbei durften die Kinder verschiedene Keramiksachen (Schälchen, Tassen, Kacheln) passend zum Thema „Mensch und Klima“ und den 17 Nachhaltigkeitszielen bemalen. Dies hat den Kindern natürlich riesen Spaß gemacht und es entstanden sehr tolle Ergebnisse.

Am letzten Tag haben wir noch ein paar Experimente zum Thema Klimawandel durchgeführt und uns gemeinsam überlegt, was wir gegen den Klimawandeltun können. Passend dazu gab es dann ein Klimafrühstück, bei dem wir beispielsweise Produkte aus Kräutern unseres schuleigenen Gartens hergestellt haben und die Kinder dazu sensibilisiert wurden auf klimaneutrale Lebensmittel zurückzugreifen.

Bei der Findung der Themenkomplexe wurden die Interessen und Vorschläge der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt. Jede Klasse durfte dabei zu dem Motto Vorschläge notieren. Dadurch entstanden sieben verschiedene Projektthemen, die dann klassenübergreifend von den Lehrerinnen und Lehrern vorbereitet wurden. Im Rahmen einer Reflexionsrunde am letzten Tag war eindeutig zu erkennen, dass die Kinder an allen drei Tagen sehr viel Spaß hatten, dem Thema offen begegnet sind und vieles dazu gelernt haben. Auch für uns Lehrer waren diese Projekttage drei sehr interessante und erlebnisreiche Tage mit sehr durchmischten Gruppen. Es war schön zu sehen, wie toll die Kinder in gemischten Gruppen von Klassenstufe 1-4 zusammenarbeiten, voneinander profitieren konnten und welch ein großes Vorwissen die Kleinsten bereits hatten.

ICH KANN KOCHEN

Durch ein Schreiben der IKK Südwest, des Adipositas-Netzwerk SAAR e.V. und der Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung wurden wir auf das Projektangebot „Schmeckt-einfach-gut“ aufmerksam, in dem ein Kochprojekt für Schulen beworben wurde. Gemeinsam mit Kindern sollten Rezepte aus einem Kochbuch nachgekocht werden. Dabei sollten das Kennenlernen von grundlegenden Küchenabläufen und die Freude am Kochen im Vordergrund stehen.

Das alles passte gut zu unserer Idee, mit den Schülerinnen und Schülern in der Projektwoche aus regionalen und saisonalen Produkten leckere Gerichte zuzubereiten und gemeinsam zu essen. Unterstützt von einer Fachkraft wurden an jedem der Projekttage in jeweils drei Gruppen drei Gerichte zubereitet. Auf dem Speiseplan standen unter anderem Nudeln mit Tomatensoße, Kartoffeln mit Kräuterquark, leckerer Wraps mit Gemüsefüllung und auch Obstsalat und verschiedene Obstspieße.

Die Kinder hatten große Freude, das Gemüse zu schnippeln, das Kochen der Nudeln und Kartoffeln zu beaufsichtigen oder Speisen an Mitschüler zu verteilen. Beim Verzehr stellte sich heraus, dass Geschmäcker tatsächlich sehr verschieden sind, dass es sich aber immer lohnt, auch mal Neues zu kosten und am Ende des Tages war für jeden Geschmack etwas dabei!

WALD UND WIESE

Unsere Gruppe beschäftigte sich im Rahmen der Projekttage „Es gibt keinen Planeten B“ mit dem Unterthema „Wald und Wiese“. In den 3 Tagen haben die Kinder viel über die Wiesen- und Waldbewohner gelernt. Ein Gang auf eine Wiese und in den Wald war da natürlich unumgänglich. Am ersten Tag sammelten die Kinder auf einer nahegelegenen Wiese Dinge zu bestimmten Oberbegriffen, z.B. „etwas Kleines“, „etwas Großes“, „etwas Schweres“, „etwas Leichtes“, „etwas Schönes“, „etwas Hässliches“ usw. Es war interessant zu sehen, wie die Kinder untereinander agierten,  was sie alles fanden und wie sie es letztendlich zugeordnet haben. Da das Großprojekt in unserer Gruppe der Bau eines Insektenhotels war, wurde bereits am 1. Tag damit begonnen, Dosen anzumalen und zu klären, was ein Insektenhotel ist und für welche Tiere es bestimmt ist. Tag 2 und 3 wurden größtenteils dazu genutzt, dass Hotel fertig zu bauen und einen geeigneten Platz dafür zu finden. Zudem wurden auf der Schulwiese Joghurtbecher eingegraben, die als Fallgrube für Kriechtiere dienten, die die Kinder dann beobachten konnten.

Die Idee zur Untergruppe „Wald und Wiese“ kam von den Kindern selbst. Rund um dieses Thema gestalteten wir dann die Tage. Es stand relativ schnell fest, dass bei dem Thema Wald und Wiese die Kinder so oft es geht an der frischen Luft sein müssen und so kam uns die Idee mit dem Bau des Insektenhotels. Die Kinder selbst brachten tolle Vorschläge mit ein und kooperierten als Team super zusammen.

Abschließend kann man sagen, dass die Projekttage für die Kinder sehr lehrreich waren und sie viel Spaß dabei hatten.

ALLES MÜLL!? AUS DEN AUGEN, AUS DEM SINN?!

Die Kinder der Klasse 4b nahmen im November letzten Jahres an dem Projekt „Kinderklimaschutzkonferenz“ teil (SZ berichtete). Mit wachen Augen gingen die Kinder anschließend durch ihre Schule und stellten fest, dass wir auch innerhalb der Schule einiges dafür tun können, um die Umwelt zu schützen, indem wir Müll vermeiden und trennen. Im Zuge dessen entstand die Idee, in der Projektwoche das Thema Müll genauer unter die Lupe zu nehmen.

Insgesamt drei Tage lang beschäftigten sich insgesamt 40 Kinder aus den Klassenstufen 1 bis 4 mit diesem Thema.

Am ersten Tag wurde fleißig mit Handschuhen und Müllsäcken bewaffnet auf und um den Schulhof herum Müll eingesammelt. Die emensen Müllmengen machten mächtig Eindruck auf die Kinder. Selbst ein altes, aber voll funktionstüchtiges Skateboard fand sich am Wegesrand. Kopfschüttelnd stellten sich die Schüler die Frage: „Wohin mit all dem Müll?“ Gemeinsam trennten wir im Anschluss den gesammelten Müll. Was gehört eigentlich in welche Tonne? Schnell stellten die Kinder fest, dass das gar nicht so leicht ist.

Was mit unserem Müll passiert, erfuhren wir am zweiten Tag. Der Wertstoffhof in St. Ingbert öffnete seine Tore für 40 wissbegierige „Müllforscher“. Herr Bernard führte uns auf dem Gelände herum, zeigte die verschiedenen Container und beantwortete geduldig alle neugierigen Fragen. Auch die Funktionen eines Müllautos wurden anschaulich vor den staunenden Kinderaugen vorgeführt.

Am dritten Tag durften die Kinder ihre unmittelbare Umgebung der Umwelt zuliebe nachhaltig verändern. So wurden voller Elan neue Biotonnen für jede Klasse angeschafft. In liebevoller Kleinstarbeit erstellten die Kinder Schilder, auf denen klar zu sehen ist, was genau in die Biotonne reingehört. In Expertenteams wurden diese Biotonnen den Klassen übergeben und auf die korrekte Handhabung hingewiesen.

So bleibt die Schule auch über die Projekttage hinaus ein Ort, der sich der Zukunft der Kinder nachhaltig verpflichtet fühlt.

TIERE

Da die Südschule bereits seit einigen Jahren ein eigenes Bienenvolk gegenüber der Schule betreut, war schnell klar, dass das Thema „Biene“ als bedrohte Tierart in der Projektgruppe behandelt werden soll. Auf das Thema „Eulen“ kamen wir durch Herrn Hirsch, der in Blieskastel eine Vogelauffangstation betreut. Dieser war auch für einen Vortrag am 2. Projekttag zu gewinnen. Neben einer Schleiereule, die sich die Kinder auch schon am ersten Tag näher betrachtet hatten, brachte Herr Hirsch auch einen Uhu und einen Waldkauz mit. Ein besonderes Highlight war, dass jedes Kind die Eulen anfassen, streicheln und auf den Arm nehmen durfte. Der Bau zweier Schleiereulenkästen vertiefte die Einsicht, dass für die Eulen etwas getan werden muss. Diese Kästen werden in absehbarer Zeit an einem geeigneten Ort von NaBu St. Ingbert installiert. Neben einem ausordentlich faszinierenden Film „More than Honey“ und dem tätigen Umgang mit unserem schuleigenen Bienenvolk in speziellen Schutzanzügen wurde den Kinder dieses Thema eindrucksvoll nähergebracht. Mit Dosen, Recyclingpapier und Bambusstöcken bauten die Kinder Bienenhotels und säten eine Bienenweide im Schulgarten an. Sowohl beim theoretischen Teil als auch beim praktischen Arbeiten zeigten die Kinder viel Begeisterung und Engagement.

3 TAGE AFRIKA

Das Projekt 3 Tage Afrika beruhte auf der Idee, den Kindern einen Einblick in eine völlig andere Lebenssituation auf unserer Erde zu geben. Dabei wollten wir vor allem auch verdeutlichen, wie gut es uns „hier“ in Deutschland geht verglichen mit den oft an Armut und Hunger leidenden Menschen in Afrika.
Unser Projekt startete an Tag 1 mit einer Orientierung an der Weltkarte und auf dem Globus. Wo liegt eigentlich Afrika und wie groß ist dieser Kontinent? Welche Länder gibt es und wie viele Menschen leben dort? All das haben wir mit den Schülern bereits am Vormittag des ersten Tages beantworten können. Abwechslung boten zudem Spiele und Tänze, die in Afrika sehr bekannt und beliebt sind.
Tag 2 startete mit dem Thema „Tiere“. Dazu schauten wir uns einen kleinen Film an, in dem die Kinder das Leben von Nashörnern, Löwen, Affen, Elefanten etc.  in freier Wildbahn kennenlernten. Dabei hörten und schauten sie gespannt den Erzählungen eines Dokumentarfilmers zu. Nach einer kleinen Verschnaufpause verglichen wir das Leben afrikanischer Schulkinder mit unserem. Dazu lernten wir die Geschichten mehrerer Kinder in Grundschulalter kennen, die – unterstützt durch eine Hilfsorganisation – seit kurzem eine Schule besuchen können.
Abgerundet wurde der Tag durch das Basteln afrikanischer Masken. Hier war der Kreativität der Kids keinerlei Grenzen gesetzt!
Unser (leider schon) letzter Projekttag beschäftigte sich mit dem Thema „Fair Trade“. Dazu besuchten wir unser benachbartes Leibniz-Gymnasium als anerkannte Fair-Trade-Schule. Neben vielen Informationen zum Thema „Fairer Handel“, erhielten wir zusätzlich eine Schulführung.
In unserer Abschlussrunde an der Südschule durfte jeder natürlich auch noch kosten, wie gut „Fair Trade“-Schokolade schmeckt!
Alles in allem blicken wir auf drei spannende, abwechslungsreiche Tage zurück, die uns allen sehr großen Spaß gemacht haben!